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Tag der offenen Tür

Bericht aus www.schoenstatt.de, 9. Oktober 2004

Bürgermeister Wolfgang Helbach: "Freue mich, dass die Häuser Schönstatts sich so öffnen"
Tag der Offenen Tür im Bildungs- und Gästehaus Marienau - Pfr. Egon Zillekens neuer Hausrektor

"Es gefällt mir sehr gut, es hat Stil, und ich freue mich, dass die Häuser Schönstatts sich so öffnen und sich auch allmählich den veränderten Ansprüchen der Gäste oder Pilger anpassen," meinte Wolfgang Helbach. Der Vallendarer Bürgermeister nahm sich ausgiebig Zeit, um am 9. Oktober beim Tag der Offenen Tür das im Juni nach zweijähriger Renovierungszeit neu eröffnete Bildungs- und Gästehaus Marienau in Vallendar, Schönstatt, zu besichtigen. Die Einführung des neuen Rektors war eine willkommene Gelegenheit, Bürger und Besucher einzuladen zu Hausführungen, Gesprächen mit dem Architekten und dem Leitungsteam, zu interessanten Einblicken in die wechselvolle Geschichte des Hauses, in dem schon die Steyler Schwestern lebten und das seit Anfang der fünfziger Jahre Priesterhaus ist.

Den Besuchern aus Bolivien, Argentinien und Chile, die zum Tag der Offenen Tür kamen, tat es gut, mit dem neuen Rektor in ihrer Muttersprache sprechen zu können. International geprägt ist das Haus nicht nur bereits jetzt dadurch, dass der Priesterbund sich in den letzten Jahren sehr stark in neuen Ländern ausgebreitet hat - in Südamerika vor allem, wie Pfarrer Künster bemerkte, und: "Letzte Woche war der erste Kandidat aus Südafrika hier!"-, sondern auch durch die Pilgergruppen, die das Haus gerne nutzen. In den drei Monaten seit der Einweihung waren hier schon Gäste aus USA, Puerto Rico und Chile.

Hausherr ist Pater Kentenich

Weiter in der Marienau wohnen wird Pfarrer Heinz Künster, der seit 1992 Rektor der Marienau gewesen ist und seine Zuhörer beim Tag der Offenen Tür mit Erlebnissen aus den Jahren, in denen Pater Kentenich, der Gründer der Schönstattbewegung, im Haus lebte und wirkte, beschenkte. Im ersten Stock des Hauses sind zwei Räume, in denen Pater Kentenich sich damals aufgehalten hat, nahezu originalgetreu erhalten und stehen allen Besuchern offen. In diesen Räumen befindet sich auch die "Peregrina del Padre", das Bild der Pilgernden Gottesmutter, das Joao Pozzobon durch Herrn Arendes Pater Kentenich schenkte und das Pfarrer Künster seitdem hütet.

"Hausherr ist und bleibt Pater Kentenich", betonte Pfarrer Künster in seinem kurzweiligen und nachdenklich machenden Vortrag über die Geschichte des Hauses. Pater Kentenich hat hier im Jahr 1951 Priesterexerzitien gehalten, schon fast auf dem Weg ins Exil. Hier hat er die Priestergemeinschaften Schönstatts in den Jahren 1966 bis 1968 geformt, "mit bis zu fünf Vorträgen am Tag", wie Pfarrer Künster bemerkte. Müde wurden dabei höchstens die Zuhörer auf den harten Kirchenbänken, der Achtzigjährige nie...

Allen Besuchern offen

Allen Besuchern offen stehen soll das ganze Haus. Priester, die körperliche und spirituelle Erholung suchen oder Neuorientierung, sind dort ebenso willkommen wie Seminar- und Tagungsgruppen, die eigene Referenten mitbringen. Einzelgäste erhalten auf Wunsch auch spirituelle Begleitung, und nicht zuletzt haben mehrere Familien aus Vallendar und Umgebung die Marienau schon entdeckt als ideales Haus, wo man bei Hochzeiten, Jubiläen oder Familienfeiern Gäste unterbringen oder auch gleich feiern kann.

Im Stundentakt werden an diesem Nachmittag Hausführungen angeboten, Impulse im Heiligtum, Vortrag von Pfarrer Künster. Dazwischen stehen Gabriele Rohrbeck, Gerd Freisberg, Schwester Anne-Dore, Schwester Theresmunda und der neue Rektor zu Gesprächen bereit und laden zu Kaffee und Kuchen ein. Viele Schönstätter nützen die Chance, das Haus anzuschauen.

"Es hat sich gelohnt, gründlich umzubauen", sagt Gerd Freisberg, Direktionsassistent, und mit Nasszellen, Internet- und Telefonanschluss in den Zimmern, ökologischem Lehmputz, viel Naturlicht, durchgehend geöffneter Cafeteria und vielen anderen Annehmlichkeiten den Ansprüchen heutiger Besucher entgegenzukommen - auch wenn die Umbauzeit zwei Jahre, viel Geld und Kraft gekostet hat. Die "neue" Marienau ist fertig, das Haus der Familie mitten im Umbau: wenn Schönstatt in wenigen Tagen 90 Jahre alt wird, steht es ganz im Zeichen von Aufbruch und Veränderung.

mkf